Restaurant: Wie reserviert man einen Tisch richtig?
In einem Restaurant einen Platz zu buchen, ist schwieriger, als viele denken. Manche Gastronomen bestehen auf telefonischer Reservierung, andere haben moderne Buchungssysteme eingerichtet.
Wer im Restaurant seiner Wahl anruft, macht nicht automatisch alles richtig: Ein Anruf an den Ruhetagen des Restaurants ist meist sinnlos, weil Sie dann auf den Anrufbeantworter sprechen müssen oder weil manche Gastronomen glauben, dass sie sich eine Ansage per Band sparen können. In den Servicezeiten (oft zwischen 12 und 13 Uhr 30 und zwischen 19 und 21 Uhr 30) sollten kluge Gäste wie Sie selbstverständlich lieber nicht anrufen, um die Brigade nicht zur Weissglut zu bringen. Doch auch die halbe Stunde davor ist schwierig, denn da sitzen viele Gastroteams gerade selbst beim Essen – und wer um 9 Uhr morgens zum Telefon greift, hat womöglich nur die Putzfrau am Apparat. 11 Uhr und 17 Uhr sind dagegen gute Zeiten, um telefonisch sein Glück zu versuchen.
Digital reservieren ist einfacher
Eine aktuelle Michelin-Umfrage zeigt: 58 Prozent der Gäste finden die zunehmende Digitalisierung in der Gastronomie gut. An Technik kommt heute keiner mehr so richtig vorbei, ob im Privat- oder Berufsleben. Aber finden wir das eigentlich in jedem Lebensbereich gut? Und welche Entwicklungen gefallen uns besonders? Bookatable by Michelin, der Online-Reservierungs-Service, befragte knapp 500 Restaurantgäste aus dem deutschsprachigen Raum zur Digitalisierung gastronomischer Services. Einen Tisch im Restaurant ganz unabhängig von Öffnungszeiten online reservieren zu können, landet bei den befragten Gästen mit 76 Prozent auf Platz eins der besten technischen Entwicklungen im Restaurantumfeld der letzten Jahre. Neben Online-Tischreservierungen zählen die Befragten auch sehr auf die Bewertungen anderer Gäste auf Onlineportalen. 67 Prozent findet diese Entwicklung positiv.
Gastronomen setzen auf Online-Tischreservierung und Social Media
Bookatable by Michelin nahm zudem eine Stichprobe mit 22 Gastronomen. Die Mehrheit (82 Prozent) sei sich einig, dass besonders die Online-Reservierung das Restaurant-Management in den letzten Jahren stark erleichtert habe. Auch die Kommunikation ihrer Angebote und Services über Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram habe sich für 59 Prozent der Befragten gut bewährt. Digitale Bestell- und Kassensysteme (36 Prozent) und eine digitale Tischplanung (27 Prozent) empfänden viele Gastronomen ebenso als Erleichterung für ihren Arbeitsalltag.
Wer ein Tisch reserviert, muss auch erscheinen
Wer reserviert und im Restaurant nicht auftaucht, bricht aus juristischer Sicht einen Vertrag. Wenn das, wie in vielen Lokalen, täglich vorkommt, führt das schnell zu jährlichen Umsatzeinbussen in sechsstelliger Höhe. Gemäss Rechtsexperten können die Wirte von den «Übeltätern» Schadenersatz verlangen, denn nur an guten Lagen sind solche Ausfälle mit spontaner Laufkundschaft auszugleichen. Es gibt immer wieder Geschäftsherrenrunden, die an drei verschiedenen Orten reservieren, und sich dann beim Apéro spontan für ein Lokal entscheiden. Die anderen zwei Reservationen gehen dann oft einfach vergessen.
Ins Schwitzen kommt aber auch ein Wirt, der mit acht Personen gerechnet hat und plötzlich zwölf verköstigen soll. Auch Gäste, die so früh erscheinen, dass die Belegschaft selber noch beim Essen sitzt, können nicht mit Begeisterung rechnen. Und bei Verspätungen gilt generell: Spätestens ab einer halben Stunde das Restaurant kurz benachrichtigen!